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Da ich schon mit 19 Mama geworden bin, musste ich ziemlich schnell in meine Rolle als Mutter hereinwachsen. Die Rolle des Vorbilds einnehmen, des Erwachsenseins, Verantwortung tragen, konsequent sein und und und.
Dabei schlummerte ganz tief in mir trotzdem noch das Kind und genau das macht sich im Alltag mit meinen Kindern immer und immer wieder bemerkbar.
Ich liebe es, mich mit Gabriel und Mille hinzusetzen und zu spielen. Ich liebe es, mit den beiden in ihre Phantasiewelt einzutauchen, wenn wir mit LEGO Figürchen kleine Rollenspiele machen. Oder auch mit Milles Puppen spielen und sie im Kinderwagen schieben, wickeln und füttern.

Aber auch Gesellschaftsspiele sind in unserer Familie ein fester Bestandteil. Dafür nehmen wir uns Zeit. In dem Moment heißt es nicht: ICH spiele mit den Kindern, sondern WIR alle spielen gemeinsam.

Es macht uns allen Spaß. Sei es UNO, Mensch Ärger dich nicht, Scotland Yard oder auch Memory.

 

Ich kenne es noch aus meiner Kindheit, dort sollten wir immer erst eine Sache zu Ende spielen, dann aufräumen, um dann erst das nächste Spiel zu spielen. Aber was ist denn, wenn das Spiel überhaupt nicht wegräumt werden soll?
Wir vertiefen uns heute manchmal so sehr in unser selbstgebautes LEGO Haus, mit Garten und gebauter Treppe hoch zur Aussichtsplattform und einem Zoo, dass wir das gar nicht wegräumen möchten.
Dann sieht das Zimmer natürlich mal chaotischer aus, aber hey, wen stört es denn? Die Kinder ganz gewiss nicht und mich auch nicht. Also lassen wir es einfach mal stehen und setzen uns dann an den Küchentisch und spielen dort weiter.

 

Genauso freue ich mich aber auch, wenn die beiden sich super schön alleine mit ihren Spielsachen beschäftigen. Sie tauchen völlig ab in eine unbeschwerte Welt, in der man einfach loslassen kann und sprechen ihre ganz eigene (Spiel)Sprache. Ich darf sie nicht zu offensichtlich beobachten, weil dann fühlen sie sich gestört, aber manchmal erhasche ich ein paar Momente und da tanzt mein Herz. Ich sehe mich selbst in den beiden. Genau so habe ich damals auch gespielt und ich habe es geliebt.

  

 

Während die zwei richtig schön alleine oder auch miteinander spielen, nehme ich mir meine geliebte Tee-Auszeit. Ich setze mich hin, trinke eine Tasse Tee und genieße einfach die Ruhe. Solange bis dann doch einer weint, weil die beiden sich auch manchmal in die Haare kriegen. Welche Geschwister nicht, ne?

Wenn Gabriel völlig in seinem Element spielt und Mille sich plötzlich überlegt mitzumischen, das geht für ihn gar nicht. Dann schnappe ich mir meistens den Part, der gerade motzt, und spiele dann separat mit Gabriel oder Mille.

Grundsätzlich muss ich aber sagen, dass Mille kein typisches Mädchen ist beim Spielen. Bei Mille liegt es sicherlich daran, dass sie mit einem großen Bruder in einem Zimmer aufwächst. Da spielt sie auch gern mit Dinos, Autos, Feuerwehrmännern oder sogar Fußball. Umgekehrt spielt Gabriel aber auch manchmal mit Mille Mutter, Vater, Kind und genau das finde ich soo schön! Es sollte auch beim Spielen keine Geschlechter-Unterschiede geben. Beide spielen mit allen Sachen und das ist auch gut so. Dementsprechend gibt es auch gar nicht wirklich „meins und deins“ sondern „unser Spielzeug“.

Die beiden wollen nur nicht teilen, wenn sie in einem Moment vertieft damit spielen und gar keinen Spielpartner haben möchten, aber grundsätzlich höre ich nie „das ist mein Spielzeug“. Deswegen haben sich auch beide gleichermaßen über die LEGO Setsgefreut.

Mehr dazu und was eine von der LEGO GmbH in Auftrag gegebene Studie rund um das Spielverhalten von Kindern herausgefunden hat, könnt Ihr aktuell hier auf Eltern.de nachlesen und dort auch meinen Beitrag dazu entdecken.

Und was meinst du?

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1 Kommentar
  • Nina
    September 25, 2018

    so so so ein schöner Text liebe Kim!
    Ich arbeite in der Schweiz, in einer Kinderkrippe und habe diesen Sommer meine Ausbildung abgeschlossen.
    Ich liebe die Kinder über alles! Und auch dort lernen sie immer wieder das Spielzeug zu teilein und, dass jedes Kind mit ALLEM spielen darf! Und es tut manchmal so gut, einfach selbst wieder Kind zu sein.
    Ganz viele liebe Grüsse 💗