The Melita London / London Tipps
Monatelang haben wir unsere Reise geplant, haben alle möglichen Preise verglichen, vor allem für die Flüge, da diese ja ständig variieren. Meistens aber immer nur teurer werden, also sobald man etwas günstiges sieht: buchen!
Wir sind mit Ryanair hingeflogen und mit Germanwings (bzw. Eurowings, das dauert jetzt erstmal paar Jahre bis ich die Namensänderung verinnerlicht habe haha) zurückgeflogen.
Germanwings ist und bleibt einfach ’ne super gute „Billigfluglinie“. Man hat genügend Beinfreiheit und bekommt beim Smart Tarif trotz eines 50 minütigen Fluges ein Getränk und einen Snack.
Ryanair ist für mich zu eng, zu ungemütlich und zu laut. Laut, weil einfach alle 10 Minuten irgendeine sinnlose Durchsage aus dem Cockpit oder keine Ahnung woher kommt, die richrig schrill ist. Todesnervig. Aber für 50 Minuten geht das schon, längere Strecken würde ich mit Ryanair allerdings nicht aushalten.
Angekommen in London Stansted mussten wir die Koffer abholen und rausgehen, dann läuft man direkt auf die Schalter zu, an denen man sich Bus- oder Zugtickets kaufen kann.
Der Bus kostet £9 Pfund (man sollte sich direkt ein Return Ticket holen, dann ist das Geld für den Flughafentransport schonmal weg) also haben wir £18 bezahlt. Der Bus ist bis London Victoria in der Regel 1,5 Stunden unterweg.
„Free wifi on Board“ war so ungefähr das Wichtigste und Ausschlusskriterium für alles in London :D.
Der Zug ist ca. 45 Minuten unterwegs, kostet allerdings auch ca £40 Pfund hin und zurück pro Person.
Wenn man nur ganz kurz in London ist, würde ich den Zug empfehlen. Da wir aber sowieso erst um 10.30 im Hotel Einchecken konnten und um 7 Uhr gelandet sind hatten wir keinerlei Zeitstress, also sind wir mit dem Bus gefahren.
Zu unserem Hotel:
Wir haben so lange rumgesucht und dachten uns, „was passt am besten zu uns? Was ist uns wichtig und was ist zweitrangig?“
Wichtig: das wir ein gemütliches Zimmer zu dritt haben, völlig egal wie groß oder klein.
Und ZENTRAL.
Meine Freundin hat mir dann das „Melita London“ empfohlen.
Als wir in London Victoria angekommen sind, haben wir auf der Karte gesehen, dass das Hotel gerade mal 10 Minuten zu Fuß entfernt war. Je näher wir dem Hotel kamen, desto schicker wurde die Gegend. Überall weiße Häuser mit den typischen schwarzen Zäunen davor. Es sah wunderschön aus. Wir konnten es kaum glauben. Wie glücklich uns plötzlich schöne Fassaden gemacht haben. Es macht dann schon viel aus, wie es von außen aussieht, auch wenn wir es unterbewusst wahrgenommen haben. Wären wir in eine weniger schöne Gegend gelufen, wären wir wahrscheinlich enttäuscht gewesen.
Dann kamen wir am Melita an. 2 englische Flaggen hingen oben an den Balkonen.
Es gab 2 Eingänge. Klingeln mussten wir an der linken Tür und dann wurde uns schon die Tür vom Besitzer des Hotels geöffnet.
Robert, ein etwas älterer Mann, der unfassbar höflich war, sagte, er habe uns schon erwartet und hat uns super nett begrüßt. Er erklärte uns kurz, dass wir mit unseren Karten durch beide Eingänge reingehen können. Unsere Koffer wurden dann von einem freundlichen Mitarbeiter hochgetragen.
Er hatte uns gesagt, dass wir von 7.00-9.30 unten frühstücken konnten und hat uns dann das Zimmer gezeigt. Wir sind in die erste Etage hoch. Unser Zimmer war sehr klein, aber absolut toll! Wir haben alle 3 gesagt, dass wir hier keine Präsidenten Suit wollten, sondern lediglich ein Zimmer für uns drei und eine zentrale Lage und beides wurde erfüllt.
Ich hab mir das Einzelbett geschnappt und Anna und Luana haben im Doppelbett geschlafen. Die Betten standen sich gegenüber. Einen Schreibtisch mit einem Spiegel hatten wir auch. Ein kleiner Fernseher sowie ein Fön hingen ebenfalls an der Wand. Auf dem Tisch standen ein Wasserkocher, Tassen und Tee. Typisch englisch halt – so muss das sein 🙂
In diesen Zimmern funktioniert allerdings die Methode „aus dem Koffer leben“ nicht. Es wäre kein Platz, um zwei große Koffer auf den Boden zu legen. Haben also schön brav unsere Kleidung in den Schrank gelegt und die Kosmetik ins Badezimmer gestellt. Die Koffer passen dann oben auf den Schrank drauf.
Duschgel und Shampoo hätten wir nicht mitnehmen müssen, die sind im Hotel vorhanden.
Es hat uns einfach soo gefallen. So nette liebe Menschen und ein wunderschönes, schuckeliges familienbetriebenes Hotel.
Als wir ausgepackt hatten, sind wir runter, um loszuziehen. London erkunden. An der Rezeption haben wir noch eine Londonkarte bekommen und haben den Sohn des Inhabers kennengelernt. Er heißt David und hat uns gleich gefragt, ob wir irgendwelche Tips brauchen. Da haben wir ihn nach Restaurants und Café Tips gefragt. Er war es also, der uns das tolle Sushi Restaurant empfohlen hat und auch das Café um die Ecke des Hotels.
Wir haben uns noch ein bisschen mit den beiden unterhalten und erzählt, dass wir bei Instagram unterwegs sind 🙂 Auch das Melita London hat eine Instagram Seite @themelitalondon.
Dann haben die Zwei uns ein bisschen über die Geschichte des Hotels erzählt. Es hat 22 Zimmer und fing ganz klein an. Da es früher noch keine Hotels gab, die Leute aber dennoch Unterkünfte gesucht haben, entschieden sich die Hausbesitzer die oberen Bereiche ihres Hauses zu vermietet. Unten trafen sich alle zum gemeinsamen Frühstück. So entstand dann „Bed & Breakfast“. Das Prinzip hat sich bewährt und somit sind die typischen Hotels dort eher sehr hoch und schmal gebaut. Daher auch die schmalen Hauseingänge und engen Treppen. Kein Hyatt- oder Hilton Feeling, sondern ein ganz familiäres Feeling. Das ist genau das, was ich an London so sehr liebe. Ich finde so ein Hotel, das mehr einem Familienhaus gleicht, gibt einem viel viel mehr das Gefühl, in London zu sein, als irgendeine Hotelkette. Man spricht gleich mit den Besitzern und hat das Gefühl, einfach zu Gast zu sein. Wie früher beim Schüleraustausch haha. Wirklich toll. Ich kann nur jedem empfehlen, lieber so ein Hotel zu buchen, um die Geschichte von London mehr kennenzulernen.
Als wir losgezogen sind, stellten wir fest, dass wir wirklich zentral in London wohnten. Dass wir nur 10 Minuten bis zur zentralen Underground Station „London Victoria“ brauchten, wussten wir ja bereits, aber von dort aus nochmal 10 Minuten und schon steht man vor dem Big Ben, Westminster Abbey und am London Eye. Unglaublich nah dran. Auf dem Weg dahin gibt es etliche Cafés & Restaurants. Man kann also direkt am Hotel in so vielen leckeren Restaurants Mittag oder Abendessen und in ganz vielen Cafés frühstücken oder einen Café trinken.
Zu unseren Empfehlungen für Restaurants und Cafés schreibe ich nochmal einen seperaten Blogpost, damit das hier nicht zu lang wird 🙂
Haben also am Tag 1 die Sehenswürdigkeiten in unserer Nähe abgeklappert. Am Montag sind wir dann zum Buckingham Palace gelaufen, das vom Hotel ebenfalls direkt um die Ecke ist. Nur halt die andere Ecke, aber wir sind auch so ca. 10-15 Minuten gelaufen und standen schon davor.
Dann sind wir von da aus tatsächlich weiter zur Oxford Street gelaufen. Da haben wir uns einen Fußmarsch vorgenommen. Bepackt mit der Karte sind wir los marschiert. Erstmal durch den Hyde Park, der wirklich sehr schön ist und dann durch die Straßen von London. Man sieht einfach so viel mehr, wenn man sich zu Fuß auf den Weg macht.
Auf der Oxford Street angekommen sind wir in sage und schreibe 2 Läden rein. River Island und Topshop.
Das wars an Shopping und lustigerweise haben uns diese 2 Geschäfte schon fix und fertig gemacht. Wir sind einfach erwachsen geworden. Es gibt Wichtigeres, als einkaufen zu gehen. Die Stadt, die Sehenswürdigkeiten und all das Historische und den Charme, den London versprüht sind so viel mehr Wert als shoppen zu gehen.
Am Dienstag haben wir uns dann für einen Sightseeingbus entschieden. Im Grunde hatte nur noch die St. Pauls Cathedrale und die Tower Bridge gefehlt, die wir natürlich auch mit der Underground hätten erreichen können, aber da wir die Tage davor so unglaublich viel gelaufen sind, hatten wir alle drei Lust uns einfach in einen Bus zu setzen, über die Kopfhörer alles erzählt zu bekommen und London nochmal aus der Sicht eines Doppeldecker Busses zu sehen. Wir sind in London Victoria eingestiegen und haben £30 Pfund bezahlt für „The Original Tour“ die auch eine Schifffahrt auf der Themse mit inbegriffen hatte.
Diesen Bus können wir allerdings nicht zu hundert Prozent empfehlen. Kein wifi (Jaa wichtig für uns haha) und an den Haltestellen, an denen man aussteigen kann, wartet man auf diesen Bus immer am längsten. Wir wussten leider nicht woran es lag, aber die Busse von „The Big Bus“ oder „City Tour“ kamen mehrmals, während wir immer noch gewartet haben. Vielleicht hatten wir aber auch einfach nur Pech. Das positive war auf jeden Fall, dass der Bus oben halb zu und halb offen war. Nicht alle mussten frieren und wir hatten, als wir eingestiegen sind, den Platz ganz vorne an der Frontscheibe. Das ist natürlich ganz klar mit Abstand der beste Platz. Man sieht London plötzlich von „weiter oben“ und es ist ein total tolles Gefühl. Besonders auf der Oxford Street und Regent Street, weil man nicht auf die Geschäfte achtet, sondern auf die wunderschöne Straße und Architektur im allgemeinen. Das nimmt man von unten gar nicht so wahr.
Außerdem werden wirklich spannende historische Sachen erzählt, wie zB, dass die Oxford Street früher Tyburn Street hieß und diese der letzte Gang für Menschen aus dem Newgate Gefängnis war, bevor sie vor 200.000 Schaulustigen Menschen gehängt wurden. Auf dem Weg zum Galgen wurde den Gefangenen ein Bier angeboten um das bevorstehende Erhängen zu erleichtern. Wenn sie es angenommen haben nannte man das Bier „One for the Road“ und wenn es abgelehnt wurde sagte man „Staying on the Wagon“ und das sind bis heute noch bekannte Redewendungen.
Lauter solche Sachen wurden erzählt und ich kann jedem, der sich dafür interessiert so einen Bus empfehlen. Ich finde es lohnt sich, nicht nur die Gebäude zu sehen, sondern auch generell etwas darüber zu erfahren.
Ausgestiegen sind wir dann an der Tower Bridge, da diese mit der St Pauls Carhedrale die einzigen Sachen sind, die nicht in der Nähe des Hotels sind. Wir haben schöne Fotos gemacht uns alles angeguckt und sind dann dort etwas essen gegangen. Da können wir euch einen ganz tollen Pub empfehlen, an dem ihr am besten sonntags ein typisches „Sunday Roast Dinner“ essen solltet. Wenn es kein Sonntag ist, so wie bei uns, schmecken aber auch die anderen Sachen auf der Karte sehr sehr lecker. Innen sieht es aus wie ein typischer Pub und sowas sollte man in England definitiv gesehen haben. Bevor ihr in irgendeinen reingeht, geht ins XXXXX.
Auf dem Rückweg waren wir etwas erstaunt darüber, dass der letzte Bus um 18.36 fuhr und wir um 18.38 an der Bushaltestelle standen. Schadeeeee. Also sollte man die Bus Tour wirklich morgens beginnen und nicht erst wie wir um 14 Uhr.
Unser Ticket galt aber für 24 Stunden. Also konnten wir problemlos den Rest der Tour am nächsten Tag noch beenden. Man kann sich auch ein Bus Ticket für 48 Stunden kaufen, kostet etwas mehr aber lohnt sich wenn man wirklich überall aussteigen möchte.
Unsere rettende Alternative um nicht abends noch teuer mit der Underground zu fahren:
UBER!
Ein Taxi Unternehmen, das man über die App bestellt. Ladet euch die App ‚Uber‘ runter und registriert euch. Ihr bekommt dann einen Bestätigungscode, verbindet das Ganze mit Paypal und das wars.
Ihr müsst dann allerdings genau angeben wo ihr euch befindet und wo ihr hin möchtet. Vorsichtshalber mit dem Postcode, da es Straßen auch doppelt und dreifach gibt.
Die Taxen sind immer und überall in der Nähe. Das längste waren 5 Minuten die wir warten mussten. In der App steht drin wer dich genau abholt, inklusive Bild des Fahrers und welches Auto er fährt. Ganz nette Menschen die diese Autos fahren. Ich bin auch von meinem Bruder aus Haggerston zurück zum Hotel nach Victoria allein gefahren und ich hatte kein mulmiges Gefühl. Die Fahrt dauerte ca. 40 Minuten und ich habe £11 Pfund bezahlt. Da es über Paypal vom Konto abgebucht wird merkt man nichtmal, das man Geld ausgibt, das ist natürlich sehr vorteilhaft. Haben den netten Taxi Fahrern aber immer etwas Trinkgeld gegeben 🙂
Ich habe nur beim ersten Mal den Fehler gemacht und „car Pool“ angegeben. Das bedeutet man teilt sich das Taxi mit mehreren Leuten, was die Fahrt natürlich viel länger macht, weil es sein kann, dass er unterwegs nochmal jemanden abholt, obwohl wir noch nicht am Ziel sind. Also immer „Uber X“ angeben, das bedeutet, dass man ein privates Taxi hat. „Uber XL“ ist ein Großraum Taxi, was Sinn macht, wenn man Koffer transportieren muss oder einfach mit mehreren Leuten unterwegs ist.
Zu guter letzt sind wir am letzten Tag dann nochmal zur Tower Bridge mit Uber gefahren, um dort in den Bus zu steigen und die restliche Route noch zu beenden. Allerdings sind wir ganz spontan am London Eye ausgestiegen um da noch drauf zu gehen. Unser Ticket haben wir bei den Menschen die für die Sightseeingbusse arbeiten, gekauft, da es dort etwas günstiger ist. Regulär kostet das London Eye 24,70 Pfund, so haben wir 20,70 Pfund bezahlt. 4 Pfund pro Person gespart.
Die Fahrt dauert ca. 30 Minuten, man sollte allerdings keine Höhenangst haben.
Sooo, das waren erstmal unsere London Tipps die wir euch wirklich ans Herz legen können.
Zu den Restaurants und Cafés kommen wir im nächsten Blogpost 🙂
Ich hoffe ihr konntet damit was anfangen, wir hatten auf jeden Fall eine wunderschöne Zeit! Es war alles perfekt und damit hat das Hotel natürlich viel zu tun, da es so super zentral lag und wir uns dort so wohl gefühlt haben.
Die Preise sind völlig erschwinglich für das was man durch die Lage geboten bekommt.
Wenn ihr 30 Tage im Vorraus Bucht gibt es 10% Rabatt und generell unbedingt auf der Homepage www.themelitalondon.com buchen und nicht auf anderen Seiten.
Wer dort hinfahren sollte grüßt gerne mal Robert & David von uns 🙂 wir werden definitiv wieder kommen, da wir uns unglaublich wohl gefühlt haben!
Selina
März 28, 2016Wow, dass klingt ja nach einer wunderbaren Zeit. Ich habe auch schon einen London Urlaub für Ende des Jahres gebucht und kann es kaum abwarten. es gibt einfach soviel zu entdecken. Den Post habe ich mir gespeichert, die Tipps muss ich mir vor der Reise einfach nochmal durchlesen:)
Fühl dich gedrückt, Liebst Selina<3
http://kusselina.blogspot.de